Sonntag, 12. Dezember 2010

Holy Sunday

Schon wieder ein Wochenende rum. Schon wieder Sonntag. Katerstimmung bei vielen. Woche für Woche. Vodka für Vodka. Bier für Bier. Ja, you get it. Ich weiss. Schön wars aber, mal an einem Samstagabend nicht auszugehen. Man muss nicht immer raus. Nein. Man verpasst ja auch herzlich wenig, wenn man sich mal entscheidet, sich NICHT ins Getümmel von zig hunderten von Leuten in einen nach Schweiss und Mundgeruch miefenden Club zu begeben, horrende Eintrittspreise zu bezahlen und an der Bar auch noch den letzten Rappen auszugeben. Jede Rappe zellt. Yeah.

Wenn ich die letzten Tage ab Donnerstag Revue passieren lasse, muss ich sagen, dass einiges passiert ist. Gutes und leider auch weniger gutes. Doch das Gute zuerst. Das Tommy Vercetti Konzert im Exil war super. Echt super. Stimmung toll, die Show toll, die Leute toll. Ich als Hardcore-Pessimistin und keine-Prognosen-stellende Person war positiv überrascht vom ganzen Abend. Nun gut, bis auf einen suboptimalen (eines meiner Hass-Ausdrücke übrigens) Vorfall, der spät nachts unter Einfluss von gehörigen Mengen Alkohol und auch Missverständnissen passiert ist, worauf ich jetzt aber nicht eingehe werde. Kommt Zeit, kommt Packeis. Das wird schon wieder. Gälled. 

Nichtsdestotrotz geht's weiter. Es muss halt. Oder so. Die Zeit rennt uns davon und wir rennen ihr nach im Schnellspurt. Wir versuchen, nichts zu verpassen und doch unabhängig zu bleiben. Immer up-to-date sein. Ist das nicht anstrengend? Wir versuchen, uns anzupassen aber doch noch real zu sein. Setzen Social-Media-Masken auf, um uns vor uns selbst zu schützen. Versuchen so, ein "virtuelles" Spiegelbild von uns zu präsentieren, das kein Wässerchen trüben kann (ach, welch Ironie, dies in einem Blog zu schreiben…). Immer on the run, extrem beschäftigt und bei allen beliebt. Doch bitte. Don't believe the hype. Sonst ist man schneller "out" als die Kids von "Jung, wild und sexy". Schlussendlich zählen andere Sachen. Andere Werte. Menschen, mit denen man lachen, weinen, sich selbst sein kann. Menschen, die man umarmen kann - nicht "anstupsen", what the fuck. Doch ja. Ist halt die Zukunft. Aber man sollte einfach nicht vergessen, dass die reale Welt schöner ist. Luftiger. Natürlich auch schwieriger. Aber das ist ja auch gut so. 

So war es gestern wieder ein wunderbarer Abend mit geliebten Personen, mit denen man auch das neue Super-Format bei Tele Züri namens "Swiss-Dinner" (ist das überhaupt neu?) anschauen kann. Und lachen. Wein trinken. Extrem süssen Moscato trinken. Den Hund streicheln. Und einfach mal ganz sich selbst sein. Love you, Faufis.


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