So. Da bin ich wieder. Lange hat's ja gedauert.
Ich hoffe doch schwer, ihr habt mich ganz fest vermisst, wart jeden Tag auf meinem Blog und lechzten nach neuen lyrischen Ergüssen, die so gar nicht kamen. Viel zu lange habe ich euch auf dem Trockenen gehalten, drei Monate ist es schon her, dass ich mit euch mein Leben und (ja, ich weiss) vor allem Leiden geteilt hatte. Also, eigentlich sind es ja viel mehr - sogar fünf Monate. Ein Bild einer Erdbeere zeugt ja nicht gerade von lyrischem Durchfall, wobei diese Erdbeere dennoch eine ganz Besondere ist. Und wenn diese Person, der ich diese Erdbeere gewidmet habe, dies liest, dann sage ich nur so viel: Ich hätte liebend gerne eine Fortsetzung… Du weisch. :)
Ja, es ist wieder Zeit. Zeit, zu schreiben. Zeit, einen heissen Sommer und einen ziemlich verwirrten Herbst Revue passieren zu lassen. Zeit zu sinnieren. Zeit für Kaffee in der kalten, frostigen Wintersonne auf dem Lieblingsbalkon. Zeit zu entrümpeln. Zeit für Klartext. Zeit für Wein. Schweren, dunkelroten Saft.
Herr Frost klopft an. Katzen drehen durch (oder einfach meine, böh) und mit ihnen auch irgendwie alle Menschen. Jeder will was für den Winter, seien es eine Affäre, ein schneller Fick oder gar die grosse Liebe. Hauptsache jemand, der einem die kalten Füsse wärmt.
Die Tage wurden kürzer, die Nächte länger, kälter. Die Vorweihnachtszeit übergiesst uns mit Erdnüssli, Manderinli, Schoggi, Liechtli. Im Schnellspurt und in Hochgeschwindigkeit rasen wir gegen Ende Jahr, im Gepäck ein weiteres Jahr voller Leben, Lieben, Leiden. Normal.
Nur noch wenige Tage und die Stadt verwandelt sich in ein weihnächtliches Lichtermeer. Ich mag Lichter. Vor allem Weihnachtslichter. Die hängen bei mir das ganze Jahr im Zimmer. Nein, nicht aus Faulheit, ich bitte euch. Weil es gefällt. Romantisch und so. Kerzli habe ich auch viele. Duftende. Ja ja. Den Sinn für Romantik habe ich wieder entdeckt, aber bitte keinen Kitsch. Nun, fragt sich der eine oder andere: Kein Kitsch? Wie erklärst du denn bitte dein mit Weihnachtsbeleuchtung überflutetes Zimmer, liebe Rita? Nun, antworte ich: Kitsch liegt im Auge des Betrachters. Doch ich könnte der lieben Lucy schon Konkurrenz machen. Oh ja.
Item. Die Strumpfhosen sind montiert, und meine beige, supercoole Gangsta-Daunenjacke habe ich letzte Woche zum ersten Mal ausgeführt. Und ich denke, sie genoss es, die frische, eisige Luft einzuatmen, Menschen zu treffen. Nach monatelanger Abstinenz in meinem mottigen Kleiderschrank ist es ihr auch nicht vorzuwerfen. Meine geliebte Jeansjacke muss jetzt halt mal zuhause bleiben. Das arme Ding. Hat sie sich aber auch verdient.
Jedenfalls begab ich mich eben dieser beigen Daunenjacke, nennen wir sie mal Emma, weil ich beim Namen Emma an eine dicke, weiche, ja zukerwattige gute Fee denke, die mich mit ihren daunigen Armen wärmt, in Richtung Zee-City-Gäng. Doch dazu ein Andermal. Und nicht erst in fünf Monaten. Nenei. Das verspeche ich euch. Herz.
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