Montag, 7. Februar 2011

Sinn, Unsinn und das Streben nach Glück



Das Leben schreitet voran, Momente schwinden wie blauer Dunst in den summenden Abzügen der unzähligen Fumoirs, die Stunden werden zu Minuten, verwandeln sich in kürzeste Sekunden, die Zeit rennt, wird knapp, immer knapper. Glücksmomente und gnadenlose Tatsachen, Erkenntnisse und Banalitäten, gepaart mit Sinn und Unsinn, vollenden unser Dasein in der Grauzone des Lebens als Mitt-Zwanziger. Kein Kind mehr und doch noch nicht ganz erwachsen. So suchen und versuchen wir uns als eigenständige Menschen, voller Tatendrang und dem schier unerreichbaren Streben nach Glück. Verlieren uns, finden uns wieder.

Alte Muster, alte Verhaltensweisen, alte Bekanntschaften kommen zum Vorschein. Ob das gut oder weniger gut ist, sei mal dahingestellt. Sinnvolle Taten und unsinnige Aktionen, gefolgt von noch sinnloseren Reaktionen prägen die Nächte in verrauchten, von Drogen zerfressenen Clubs, die wirken, als gäbe es sie schon seit Jahrzehnten obwohl kürzlich eröffnet. Die Gesichter der Menschen erkennt man kaum, vielleicht ist das auch besser so. Frauen und Männer vereinen sich zu Musik und Trunk, wippen zu wummernden Bässen und mehr oder weniger melodiösen Klängen. Rauchen, trinken, lachen, tanzen. Alkohol, Nikotin oder auch gewisse Betäubungsmittel lassen uns in weit entfernte Universen flüchten, gespickt mit dem immer währendem Drang nach Glück und Seligkeit. Doch wahrt dieses Glück nur kurz und lässt den Morgen danach kälter, grausamer und trister aussehen als er eigentlich ist.

Der Morgen holt uns zurück, zurück in den Alltag. Zurück in helle Räume, in klare Gedanken. Erinnert uns rücksichtslos an alkoholdurchtränkte Sinnlosigkeiten, lassen uns lachen und manchmal auch weinen. Lassen uns vergangenes rekonstruieren, lassen uns neues planen. Lassen uns nachdenken. Finden wir das Glück? Suchen wir es überhaupt? Finden wir es zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang? Inmitten von Shots, Drinks und Glimmstengel? Oder flüchten wir nur davon, um das wahre Glück zu erkennen? So verlieren uns und finden uns hoffentlich wieder. Glücklich sein ist relativ. Glück finden auch. Es erkennen und dann behalten zu können, sowieso.

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