Montag, 24. Januar 2011

MC Frauefeld oder das Wunder vom Mostkartell

Wer kennt ihn nicht, den heissen Hot-Shot der Ostschweizer Fauna. MC Frauefeld polarisiert und lässt uns überlegen: Wer ist das? Wer oder was inspiriert ihn? Wie sieht er aus? Ist er wirklich so böse? Wieso mag man ihn nicht so in der Schweizer Hip Hop Szene? Ist das purer Neid? Ich für meinen Teil mag seine Musik, die treffenden Pleonasmen, die poetischen Vergleiche und die deepen Beats. Klar, etwas frauenfeindlich sind er und seine Weggefährten zwar schon, aber hey, das kennen wir ja bereits aus der Aggro-Berlin-Ära zu genüge. Und die waren zumindest erfolgreich, oder? Nun, jedenfalls haben sie ein neues Meisterstück in ihrem Studio produziert und das will ich euch nicht vorenthalten. Ich hoffe immer noch auf einen Live-Auftritt der Jungs. MC Frauefeld for President, Prost!



 Chief Arrogant, Frauefeld & Freaky Fridolin - "Una Cerveza" (prod. by Lutzz) by Lutzz





















HIER die offizielle Webseite

Donnerstag, 13. Januar 2011

Rush Hour

Ich war schon länger nicht mehr zwischen 17:00 und 18:00 Uhr in der City, in der Stadtmitte. Das meide ich. Wie auch die Zeit zwischen 7:30 und 8:30 Uhr morgens. Denn da ist Krieg. Auf den Strassen, in den Trams und Bussen der Zwingli-Stadt, auf den Trottoirs und überhaupt überall. Meine Güte. Die Leute drängeln, schubsen, rennen um die Wette, ein Lächeln sucht man vergebens und wenn man doch eins findet, ertappe ich mich selbst, wie ich mich über diesen sonderbaren Gesichtsausdruck in einer solchen Ausnahmesituation wie der Rush Hour wundere. 

Allgemein wird man ja blöd angeschaut, wenn man alleine unterwegs ist und lächelt. Oder gar lacht. 'Ui nei, sicher uf Droge…" Naja. Man hat ja nix zu lachen hier, gälled. Schlimm, diese Welt. Schlimm, diese vielen Leute. Schlimm, wie teuer alles ist hier. Schlimm, wie wir Woche für Woche träumend auf unseren Bürostühlen hocken und die Zeit bis zum wohlverdienten Wochenende totschlagen. Damit wir dann Freitags endlich die Sau rauslassen können, trinken, feiern, tanzen können, die schönen Dinge im Leben geniessen dürfen. Bis es dann Montagmorgen von vorne beginnt. Der liebe Tinguely Dä Chnächt erläutert dies ganz schön zusammen mit Baze in seinem Track "Wiä Iähr" auf seinem grandiosen Album "Bar", das ihr euch sowieso alle kaufen solltet. Aber ich schweife ab.

Jedenfalls begab ich mich heute eher unfreiwillig in die Höhle des City-Löwen ans schöne Zürcher Bellevue. Gut, ich war sowieso durch andere Umstände leicht gereizt und etwas nervös, aber… Das hält ja kein Mensch länger als zwei Minuten aus! Grimmige Gesichter, Stress, die  Begriffe "Spazieren" oder "Laufen" werden hier nicht angewendet, eher "Sprinten" oder das meiner Meinung nach saublöde "Gehen". Jesses. Die haben's eilig. Schnell nach Hause. Schnell in die warme Stube. Obwohl es ja gar nicht mehr so kalt ist. Schnell weg von hier. Nun, auch ich bin nicht rumgeschlichen. Lief schneller. Lief in Leute rein. Wieso sollte ICH ausweichen? Wieso? Das hat sich der Herr Anzugträger sicher auch gefragt, als er auf mich zulief. Doch eben. Peng. Ellenbogen in die Rippen. Nach einem bösen Blick und einem zischenden "Hupetz?" rannte ich weiter. 

Denn ich hatte Entzugserscheinungen. Nach fünfstündiger Zigaretten-Abstinenz passiert das. Doch zuerst Geld abheben. Kann ja nicht so schwierig sein in der Banken-Metropole. Ha, Pustekuchen. Gefühlte 100 Geldautomaten später und der ständig gleicher Meldung "Transaktion abgebrochen - bitte Karte entnehmen" wurde ich sauer. Und zwar so richtig. Doch was hatte ich gelernt? Erstmal cool bleiben. Wusa. Also stoppte ich ruckartig meine Sprint-Tour, was zu Folge hatte, dass einige Personen hinter mir genaueso ruckartig stehen bleiben oder ausweichen mussten, damit sie nicht in ihrem Dauer-Stress in mich hineinrannten. Ich erntete böse Blicke und zischende Kommentare. Cool bleiben.

Ich schloss meine Augen, atmete tief ein und aus, horchte den Klängen der Menschen und Maschinen um mich herum und entspannte mich. Ich dachte an die schönen Dinge des Lebens. An die schönen Momente, an die täglichen Freuden, auch wenn sie manchmal noch so klein waren. Ich weiss nicht, wie lange ich vor dem grünen Marroni-Stand ausharrte, doch als ich meine Augen wieder öffnete, war es still. Immer noch eilende Menschen, immer noch quietschende Trams und hupende Autos. Aber still. Ich setzte ein Lächeln auf und schlenderte zur Haltestelle. Stieg ins Tram, fand sogar einen leeren Platz, fuhr nach Hause und öffnete die Schachtel Notfall-Zigaretten. 

361Grad feat. Flows Powers - Du Kennsch Mich

Sie sind zurück, die Ostschweizer Jungs Kiko und Boro, auch bekannt unter dem Namen 361Grad. Die erste Single des kommenden Albums ist seit kurzem in den Sphären des World Wide Web zu begutachten. Und ich muss sagen, der Track gefällt mir. Direkt, klar, hammer Beat, in ya face! Ich freue mich auf das Album – Jungs, mached mal fürschi! 


Dienstag, 11. Januar 2011

Drinking with Charles Bukowski

“Drinking is an emotional thing. It joggles you out of everyday life, out of everything being the same. It yanks you out of your body and your mind and throws you against the wall. I have the feeling that drinking is a form of suicide where you’re allowed to return to life and begin all over the next day. It’s like killing yourself, and then you’re reborn. I guess I’ve lived about ten or fifteen thousand lives now.”

- Charles Bukowski


Montag, 10. Januar 2011

Bier

"Bier ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien das Schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste." Plutarch, Griechischer Schriftsteller & Philosoph (45 - 125 n. Chr.)


Donnerstag, 6. Januar 2011

Hallo 2011

Gut, schön. Hallo 2011, bisches du? Wie habe ich auf dich gewartet. Endlich bist du da. Hier und jetzt. Und doch weiter weg als gedacht. Veränderung? Ja ja, die kommt dann. Ach ja, ich sollte auch etwas dazu beisteuern, daran hab ich irgendwie nicht gedacht. Papperlapapp. Natürlich habe und werde ich das. Nahdisnah halt.

Vorsätze habe ich aber keine gemacht. Ich mag Vorsätze nicht. Reden kann jeder. Doch: Taten statt Worte, liebe Menschen. Lifere, nöd lafere. Und das ist auch meine Devise, im alten wie auch im neuen Jahr. Mit 1000 Mal besprochen ist es eben noch lange nicht getan. Wie viele Male wurden Ideen, Pläne, Taten besprochen, versprochen. Wie viele Male wurden sie auch wirklich umgesetzt? Ach. Bullshit. What. Ever.

Der Jahresabschluss, auch genannt Silvester, verlief sehr schön. Sehr gut. Super Zeit mit super Menschen, unter anderem mit bärtigen Möchtegern-Talibans (no offense, du sahst sehr gut aus!), Stuben-Discos mit reichlich Vodka, Popcorn und brennenden Haarspangen, frierenden Kapitänen auf der Suche nach ihrem Schiff, endlosen Longdrinks und rumpelnden Klängen aus Elektro, Rock und Polka. Natürlich nicht gemischt – kein "Mash-Up", alles nacheinander. Glaube ich jedenfalls. Ich hatte noch Tage danach "etwas" zu kämpfen mit dieser Nacht. Eben, das Älterwerden zeigt sich da von seiner allerbesten Seite.

Doch vorbei mit Feiern. Aus und vorbei. Der Alltag holt uns schneller ein als ein 100 Meter-Sprinter und wirft uns grölend auf den harten, grauen, rissigen Boden der nüchternen Tatsachen. Weiter geht's mit bleichem Gesicht und literweise Kaffee. Weiter geht's mit dem dem schier unerreichbarem Warten und Bangen auf Sonne, Frühling, auf Vogelgezwitscher. Weiter im Gänsemarsch in ein neues Jahr voller Hoffnungen, Plänen, Vorhaben und Änderungen. Aber eben, sprich nicht nur darüber - Tu es! Auch ich habe Pläne, auch ich werde diese in Taten umsetzen, beruflich wie auch privat. Und dank den lieben Menschen in meinem Umfeld werden diese auch sehr bald eintreffen. Sir Samuel of Buca hat den ersten Schritt getan, die nächsten Schritte folgen im Eiltempo. Freuen wir uns.

Zunächst aber freue ich mich auf den heutigen Abend. Auch im neuen Jahr (obacht, es folgt einer meiner Promo-Texte) begeistert die Bridge im Exil jeden Donnerstagabend mit heissen Live-Acts und Top-DJs alle Hip Hop Liebhaber und Liebhaberinnen, die schon vor donnerstags die Brücke ins Wochenende schlagen möchten. Den Anfang macht heute ab 20:00 Uhr das "2 Face Battle": Direkt vor Ort werden Zweierteams gebildet, die dann in 2 vs. 2 Breakdance-Battles ihre Skills vorführen werden. Und die Bridge wäre nicht die Bridge, wenn wir uns nicht wieder ein Motto für den Donnerstagabend ausgedacht haben: DJ Mike Steez und DJ Jedy pumpen ab 22:00 Uhr feinsten Französischen Rap durch die Boxen an der "La Nuit Française". Und das alles gratis. Ha! Hier geht's noch zum Event.

Also, liebe Leute, lassen wir 2011 langsam anrollen, stossen wir zusammen auf neue Pläne, neue Taten und neue Abende an. Mit oder ohne Schnaps. Alles wird gut. Motiviert bin ich ämel.